Salbei – Salvia officinalis
Passend zum „Erkältungsmonat“ November möchte ich eine Pflanze vorstellen, die Vielen durch die Salbeibonbons, bekannt sein dürfte. Der Salbei ist eine Pflanze, welche das ganze Jahr ihre grünen Blätter behält. Daher kann er auch jetzt in der kalten Jahreszeit „geerntet“ werden.
Die Geschichte des Salbei
Schon im Papyrus Ebers welches im 1500 v. Chr. geschrieben wurde, ist der Salbei als Heilpflanze erwähnt. Auch noch im heutigen Ägypten spielt die Pflanze bei Magenbeschwerden eine große Rolle (Marmaria Tee). Hypokrates rühmte seine blutstillende, menstruationsfördernde und stärkende Eigenschaft. Der Name Salvia stammt von den Römern und bedeutet im lateinischen „heilen“bzw. „gesunden“. Er wird in den Werken von Galen, Plinius und Dioskurides erwähnt, sie empfehlen ihn zum „Wärmen“ bei Husten und Heiserkeit und zum „Zusammenziehen“ bei Geschwüren, so wie zur Einleitung der Wehen. Im Mittelalter gelangte er über die Klostergärten nach Nordeuropa, so wird er im „Capitulare de villis“ von Karl dem Großen aus dem Jahr 790 erwähnt. Aber natürlich auch von Hildegard von Bingen oder Hieronymus Bock.
Phytotherapeutischer Einsatz von Salbei
Hilfreich ist Salbei nicht nur als Bonbon, sondern auch als Tee. Ob zum Trinken, Spülen oder Gurgeln bei Halsschmerzen oder Entzündungen im Mundbereich. Auch bei Zahnfleischbluten hilft Salbei durch seine „zusammenziehenden“ Wirkstoffe. Durch seine ätherischen Öle, welche zu einem Großteil aus Thujon, Cineol und Camphen bestehen, wirkt Salbei nicht nur antibakteriell, sondern hilft auch gegen Viren und Pilze.
Aber nicht nur bei Erkältungskrankheiten kann man Salbei anwenden. Er hilft auch bei übermäßigem Schwitzten, zum Beispiel in der Menopause und bei Beschwerden des Magen-Darm Traktes wie Völlegefühl, Blähungen, Durchfällen. Auch bei starker Talkproduktion der Gesichtshaut oder schnell fettender Kopfhaut, kann man Salbei zur Regulation als Haarspülung oder Gesichtswasser verwenden. Neben der Regulation der Talkproduktion wirkt er auch hier antibakteriell, was vor allem bei Pickeln und Hautunreinheiten von Vorteil ist.
Während der Schwangerschaft sollte man, wegen des hohen Thujongehaltes und der Gefahr von vorzeitigen Wehen, auf eine orale Aufnahme verzichten und ihn nur lokal anwenden. Von Vorteil kann Salbei als Tee aber beim Abstillen sein, da er die Milchproduktion reduziert. Bei Kleinkindern ist Vorsicht geboten und eine niedrigere Tagesdosis zu beachten.
Ein Tee aus Salbeiblättern, Birkenblätter und Schafgarbe kann helfen einen leichten Diabetes zu regulieren.
Auch hier gilt, wie bei allen Heilpflanzen, die Dosis macht das Gift! Zu viel Salbei kann auf Grund der ätherischen Öle zu epilepsieartigen Krämpfen führen. Eine Besserung der Beschwerden sollte nach wenigen Tagen erreicht sein. Wenn nicht, wenden Sie sich an mich. Über meine Homepage www.praxis-heilkraut.de können Sie jederzeit mit mir in Kontakt treten.
Bleiben Sie gesund und wenn Sie doch mal ein gesundheitliches Problem haben, melden Sie sich. Wir werden dann zusammen das richtige „Kraut“ für Sie finden.