Kurkuma – die Heilpflanze im Januar

Kurkuma – Curcuma longa

Die meisten von uns kennen Kurkuma als Gewürz bzw. als einen Bestandteil von Curry. Sie gehört zur Pflanzenfamilie der Ingwergewächse, eine Tatsache die an der Knolle auch gut zu erkennen ist. Sie ist kleiner und etwas weniger verzweigt und hat wenn man sie aufschneidet eine orange Farbe. Wer eine Kurkumawurzel schon einmal verarbeitet hat weiss, die gelbe Farbe ist kaum von Fingern und Messer etc. zu entfernen. Daher hat sie sich den Name Gelbwurz redlich verdient. Aber was leistet diese Wurzel als Heilpflanze? Das werden die Wenigsten wissen, deshalb habe ich diese und weitere Informationen für Sie im unterstehenden Artikel zusammengestellt.

Geschichte des Kurkuma

Kurkuma wird schon seit dem Altertum angebaut, das Herkunftsland ist heute jedoch nicht mehr genau festzumachen. Man vermutet, dass die Kurkumawurzel ursprünglich in Südostasien oder Südasien beheimatet war. Obwohl sie dort schon sehr lange genutzt wurde, kam sie erst recht spät nach Europa.

Die Vermutung, dass der venezianische Seefahrer Marco Polo der Kurkumawurzel im 14. Jahrhundert auf einer seiner Reisen begegnete und sie das erste Mal mit nach Europa brachte liegt nahe. Zumindest berichtete er in seinem Buch als erster Europäer von einer dem Safran ähnlichen Frucht.

Erste Berichte über die exzellente Heilwirkung der Kurkumawurzel wurden aber schon in China des 7. Jahrhunderts verfasst. Auch in der Ayurveda Medizin Indiens blickt sie auf eine lange Tradition zurück und wurde dort ebenfalls schon vor Jahrhunderten als Heilmittel eingesetzt.

Phytotherapeutischer Einsatz von Kurkuma

Die Kurkumawurzel enthält rund 5 Prozent ätherische Öle und eine Reihe Curcuminoide zu denen auch das Curcumin zählt. Dieses verleiht der Pflanze seine typische orange-gelbe Farbe. Diese Curcuminoide der Kurkumawurzel regen die Gallensaftproduktion an und können so eine gestörte Fettverdauung regulieren. Dadurch werden Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen gelindert, eine Tatsache, die sich die Asiatische Küche zu Nutze macht. Deshalb wird Kurkuma dort oft und gerne eingesetzt.

Außerdem ist sie reich an den Mineralstoffen Magnesium und Calcium. Interessant ist auch, dass Kurkumapulver pro 5 g immerhin 2 mg Eisen enthält, was 16% des täglichen Eisenbedarf von ca. 12,5 mg entspricht. Des Weiteren enthält sie bis zu 5%  Fett, wodurch sie zum Teil selbst dafür sorgt, dass ihre fettlöslichen Wirkstoffe besser aufgenommen werden.

Wenn man Kurkuma in der Heilkunde benennt, meint man speziell das oben erwähnte Curcurmin. Es ist der größte Anteil der Curcuminoide die in Kurkuma enthalten sind und hat unter Anderem eine antiseptische, schmerzlindernde, gallentreibende, antioxidative und immunmodulierende Wirkung.

Curcumin hat viele positive natürliche Wirkungen, welche heutzutage durch verschiedene synthetische Medikamente ersetzt werden. So verbessert es die Fließeigenschaften des Blutes („Blutverdünner“), wirkt es Cholesterin senkend (Cholesterinsenker) und es hat eine regulierende Wirkung auf den Blutzuckerstoffwechsel (orale Diabetes Medikamente). Diese Wirkungen können daher bei Menschen, die diese Medikamente einnehmen zu Wechselwirkungen oder Wirkverstärkerung führen. Dies muss auf jeden Fall beachtet und kontrolliert werden.

Curcurmin vermag die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden weswegen man vermutet, dass es eventuell vor neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer Demenz schützen kann. Hinweise dafür liegen in der geringen Anzahl an Alzheimererkrankungen in Indien begründet, wo Kurkuma regelmäßig und gerne konsumiert wird. Hierzu stehen radomisierte Studien zwar aus und es ist jedoch, wie bei vielen Pflanzen die „Erfahrungsmedizin“ von der ich hier sprechen möchte.

Bei Rheuma und Arthroserkrankungen ist die Substanz zu empfehlen, da Curcumin Gelenkschwellungen zurückgehen lässt und die Schmerzen nachweislich lindert. Durch eine Aktivierung der Lymphozyten und eine Modulierung des Immunsystems, kommt es gleichzeitig zu einer Entzündungshemmung in den betroffenen Gelenken. Diese wurde auch schon in Studien am Menschen nachgewiesen. Natürlich sollte man sich nicht alleine darauf verlassen.

Auch bei Lungenerkrankungen wie einer Lungenfibrose ist der Einsatz von Curcurmin zu erwägen. Grund hierfür ist die antiinflammatorische, also entzündungshemmende Wirkung. Sie kann dazu beitragen die Infektionsherde zu bekämpfen, welche diese Menschen zusätzlich schwächen.

Um bei solch schweren Erkrankungen eine ausreichende Wirkung zu erzielen, reicht der alleinige Verzehr von Kurkuma selbstverständlich nicht aus. Hier wird eine Wirkstoffmenge von 1000 – 1500mg mehrmals täglich benötigt, diese ist nur mit speziell bioverfügbarem Curcurmin gegeben.

Trotzt allem gilt Curcumin in der Medizin immer noch als Nahrungsergänzungsmittel und ist somit frei verkäuflich. Ich möchte mit diesem Artikel auch darauf aufmerksam machen, dass solche „Nahrungsergänzungsmittel“ eine deutliche Wirkung und damit auch in nicht geringem Ausmass Nebenwirkungen haben können.

Daher gilt: Bevor Sie solche Mittel außerhalb der Küche einsetzen, sprechen Sie mit mir. Ich berate Sie gerne!

Bleiben Sie auch im neuen Jahr gesund und bei Beschwerden jeder Art, wenden Sie sich vertrauensvoll an mich.

Ihre Charlotte Bronst

Kurkum
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